Seit 11.11. sind wir bekannterweise in der fünften Jahreszeit. Der Tiroler Fasching zeigt sich in seiner besten Tradition, wie beispielsweise beim Brauchtumsumzug in Hötting. Mit dem Ball der Tiroler Wirtschaft und dem Bauernbundball stehen die zwei größten Ballereignisse vor der Tür. Und bis zum krönenden Abschluss am Faschingsdienstag dauert es noch bis zum 5. März.
In Igls ist am 3.3. der Faschingsumzug geplant, in der Innsbrucker Innenstadt ist derzeit noch kein Event der Stadtführung am Faschingsdienstag zu finden. Wobei das Thema Unterhaltung derzeit von den Stadtverantwortlichen eher eigen interpretiert wird. Die Umstellung auf die Straßenbahn sowie Linien- und Intervallveränderungen sorgen statt einem Lächeln eher für Wutanfälle und auch bei der neuen Gastgarten-Richtlinie ist der Unterhaltungswert gleich null.
Dass eine IVB-Minute auf der digitalen Anzeigentafel nicht den obligatorischen 60 Sekunden entspricht, ist schon länger bekannt. Derzeit sorgt aber vor allem im östlichen Bereich von Innsbruck nicht nur die falsche Anzeige der (geplanten) Ankunftszeiten für Missstimmung.
Titelseite, Stadtblatt, 30.1.2019
Nach der Reaktion von Mobilitätsstadträtin Uschi Schwarzl (28.1.2019, hier nachzulesen) hat auch die IVB auf Facebook eine Entschuldigung für die weireichende Probleme platziert (29.1.2019)
Rudi Federspiel von der FPÖ Innsbruck fordert in einer Presseaussendung den Rücktritt von IVB-Direktor Baltes. Und auch eine Sondersitzung zum Thema IVB gab es im Innsbrucker Rathaus. Hier zum nachlesen.
Foto: http://www.innsbruckinformiert.at
Allgemein bleibt die Frage: warum wurde die Umstellung nicht in den Energieferien oder erst im Sommer umgesetzt?
Baustelle am Hauptbahnhof wartet schon
Veränderungen für das Fahrverhalten stehen den Fahrgästen demnächst wieder ins Haus: ab Juni 2019 beginnt die Stadt Innsbruck gemeinsam mit den Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB) mit umfangreichen Arbeiten im Bereich Südtiroler Platz. Neben den Versorgungsleitungen muss auch der Straßenbelag erneuert werden. Im Zuge der Arbeiten von Stadt und IKB werden auch die IVB-Gleisanlagen auf der Höhe des Uhrturms (ca. 80 Meter Doppelgleis) erneuert.
Aber nicht nur Hauptbahnhof wird es Einschränkungen geben:
Ab März 2019 werden Bauarbeiten im Abschnitt von der Dreiheiligenstraße bis zur Messe durchgeführt.
Zwischen Februar und November 2019 wird die Fritz-Konzert-Brücke saniert bzw. das Trägerwerk der Brücke ausgetauscht.
Ab Juni 2019 wird im Bereich Südtiroler Platz und Anichstraße/Bürgerstraße gebaut.
Nichts zu lachen haben die heimischen Gastronomen mit der neuen Gastgarten Richtlinien. Die Preise für den m2 Gastgarten sind deutlich erhöht worden. Skurrile Verordnungspunkte sind ebenfalls zu finden:
Auszug aus der Verordnung:
Punkt 11. WC-Benützung:
Bei Vorhandensein einer Toilettenanlage in seinem Gastbetrieb verpflichtet sich der Gastgarten-Betreiber, diese nicht nur Gästen, sondern bei Bedarf auch Passanten (Einzelpersonen) ganzjährig zu gestatten.
Weitere Auflagen:
WC-Benützung ganzjährig, Verbot des Hausausschankes in der Altstadt während des Christkindlmarktes, die Aufstellung, die Anbringung und der Betrieb von Heizungsanlagen (Heizpilze, Infrarotstrahler etc.) ist nicht gestattet, etc.)
Die Nutzung von 20 m2 Pflaster in der Maria-Theresien-Straße kostet (inkl. der „Nachtstandgebühr“) 3.570,- Euro für die Saison. Dazu kommen für den Gastronomen die Kosten für die Ausstattung des Gastagrtens, die Kosten für das zusätzliche Personal und der Wegfall der Einnahmen im Lokal.
Beliebtes Fotomotiv, aber nicht günstig. Ausschnitt aus Foto innsbruck.info
Unterschiedliche Öffnungszeiten während der Saison inkludiert. Ebenso ist die „Ruhezone“ am Domplatz weiterhin in der Richtlinie enthalten, die für die Gastronomen am Domplatz eine zeitliche Einschränkung gegenüber den Mitbewerbern in der knapp fünfzig Metern benachbarten Pfarrgasse bedeuten.
Proteste der Gastronomen sind mehr als angedacht.
Die Richtlinie zum Nachlesen (Link)
Tiroler Tageszeitung, 30.1.2019
Kronen Zeitung, 30.1.2019
Statdblatt, 30.1.2019