Innsbruck schmückt sich gerne mit besonderen Attributen. Universitätsstadt, Wirtschaftsstadt, Kulturstadt, Sportstadt und in den vergangenen Monaten immens gerne als Radstadt.
Ein Fahrrad mit mutwillig herbeigefügten Totalschaden in Innsbruck.
Konfliktfrei ist das Verhältnis zwischen Radfahrer und den anderen Verkehrsteilnehmer in der Tiroler Landeshauptstadt aber nicht. Vor allem die mangelnde Bereitschaft einiger „Radbiker“, bestehende Verkehrsregeln einzuhalten, sorgen für Unmunt und Gefahrenquellen.
Für Diskussionen an den Stammtischen sorgen auch die finanziellen Aufwendungen für die Zweiräder. Nicht nur das Thema Rad-WM sondern auch der Innsbrucker Marktplatz mit seinem roten Rad-Teppich lässt die Gerüchteküche kochen. An den Theken beim Hamburger Fischmarkt war die Sprache von rund 100.000,- Euro für die Errichtung-„Bemalung“ des Asphaltstreifens am Marktplatz. In der nächsten Zeit ist der Teppich jedoch nicht benützbar.
Ein Stadt-Rad-Konzept, das sich mit allen Fragen rund um das Thema Fahrrad beschäftigt, wäre überaus dienlich. Nicht nur die Frage neuer Radwege, sondern auch das Abstellen, das Fahrverhalten und entsprechender Strafenkatalog, die Verkehrssicherheitserziehung und ein umfassender Bericht des seit 2009 bestehenden Radkoordinators wären nur einige Stichwörter für die Diskussion und Entwicklung der Radzukunft in Innsbruck.
Tiroler Tageszeitung, 31.8.2018