So manchen Erzählungen am Stammtisch nach, hätte ein findiger Innsbrucker den Patscherkofel vor Jahren fast an einen Japaner verkauft und Michael Unterwurzacher geht in seinem Buch „Im Reich des Patscherkofel“ der Frage nach, ob es sich beim Innsbrucker Hausberg um einen Vulkan handelt.
Was sich jedoch in den letzten Tagen rund um bzw. über den Patscherkofel vor sich gegangen ist und immer noch vor sich geht, spottet jeder Phantasie eines Buchschreibers. Seit 2015 ist der Patscherkofel wieder in den Händen der Stadt Innsbruck und seitdem gibt es neben dem „stadteigenen“ Freizeitvergnügen am Berg im Sommer und Winter, einen enormen Anstieg an offenen Fragen der Innsbrucker Bevölkerung.
Patscherkofel, Gemälde von J.G. Deutsch
Am 30.10.2015 schrieb beispielweise der Standard: „Ob das, was die Stadt nun plant, dem Folge leistet, ist umstritten. Heute, Freitag, wurde das Vorhaben in einem Sondergemeinderat beschlossen: Die alte Pendelbahn und die kleineren Lifte, die Schröcksnadel bauen ließ, werden abgerissen. Eine neue Umlaufseilbahn soll stattdessen das gesamte Gebiet versorgen. Darüber hinaus ist eine Rodelbahn geplant, und der dortige Speicherteich, in dem schon jetzt geschwommen wird, obwohl das eigentlich verboten ist, soll adaptiert und die Nutzung erlaubt werden. Kostenpunkt: rund 41 Millionen Euro.“, der standard.at, Link
Wissensstand heute über die Kosten? Es sind mehr, viel mehr als geplant.
Tiroler Tageszeitung, 7.6.2018
Die prognostizierten Mehrkosten am Patscherkofel steigen immer weiter. Mit bis zu elf Millionen Euro wird mittlerweile gerechnet. Bürgermeister Georg Willi beauftragt nun das Kontrollamt mit einer Sonderprüfung. (Quelle, TT, 7.6.2018)
Welche Konsequenzen die Beantwortung der o.a. Fragen für die handelnden Personen hat, wird sich ja noch zeigen. Am 14.6. tagt der Innsbrucker Gemeinderat erstmals richtig, ob oder wie sich das Thema Patscherkofel und seine nun um tausende Anekdoten erweiterte Geschichte wiederfindet, wird sich ja ebenfalls zeigen.
Ein paar Medienmeldungen von den vergangenen Tagen.
Tiroler Tageszeitung, 7.6.2018 (Print)
Stadtblatt, 6.6.2018
Tiroler Tageszeitung, 5.6.2018
Kronen Zeitung, 5.6.2018